Autoversicherung in Neuseeland: Kosten, Vergleich, Erfahrungen
Wir erklären euch die wichtigsten Punkte und worauf ihr unbedingt achten solltet.
Auf einen Blick
- Intro
- Step 1 - Überblick verschaffen
- Step 2 - Leistungen beachten
- Step 4 - Angebote einholen
- Step 5 - Angebot buchen
- Sonstiges - Schadensmeldung machen
- Sonstiges - Ich brauche Hilfe
- Oft gestellte Fragen
Nils (Team KiwiQuest)
Anders als in Deutschland ist eine Autoversicherung in Neuseeland keine Pflicht. Wer es also drauf ankommen lässt, steckt im Schadensfall mächtig in der Klemme. Die neuseeländischen Straßenverhältnisse sind (abgesehen von den Großstädten) echt schlimm, Fahrzeuge teilweise 30 Jahre und älter und auch der Linksverkehr hat schon so manchen Unfall verursacht.
Wir raten dir daher, auf jeden Fall eine Versicherung abzuschließen. Wenn du ein Auto mietest, wird dir meist eine Versicherung mit angeboten. Wenn du ein Auto kaufst hast du selbst die Wahl, und die kann im Angebotsdschungel Neuseelands schnell zur Qual werden.
Wir zeigen dir, worauf es ankommt und was es mit dem Kleingedruckten auf sich hat. Let’s go!
Intro
Mein erster Eindruck...
Wie hilfreich eine Autoversicherung in Neuseeland sein kann, habe ich leider selbst schon mehrfach am eigenen Leib erfahren: Nach einem Steinschlag mal eben $350 für eine neue Windschutzscheibe.
Autsch… das tut weh!
Mit einer Versicherung mit windscreen cover hätte ich mir das sparen können. Die hatte ich damals aber leider nicht.
Es ist definitiv nicht einfach, eine gute und günstige Autoversicherung zu finden. Es gibt zahlreiche Versicherungen und Banken, die alle das gleiche anbieten, sich aber im Detail extrem unterscheiden.
Aber auch wenn es zeit- und nervenaufreibend ist, aus Erfahrung kann ich nur raten: Schau dir genau an, welche Versicherung für das eigene Fahrzeug am besten ist und was alles in der Police enthalten ist.
Step 1 - Überblick verschaffen
Okay, let’s face it: Sich durch das Thema Versicherungen zu wühlen ist ziemlich trocken und macht keinen Spaß. Wir möchten dir die Arbeit gerne abnehmen und dir hier erstmal das wichtigste mit auf den Weg geben.
Die Optionen
Grundsätzlich hast du bei der Wahl deiner Autoversicherung in Neuseeland zwei Optionen: Entweder eine Third Party Insurance oder eine Comprehensive Insurance. Wir wollen dir hier kurz einen Überblick über beide geben.
Third Party Insurance
Eine Third Party Insurance ist das Mindeste, was du dir zulegen solltest. Es handelt sich dabei um die bei uns obligatorische Haftpflichtversicherung, die dann greift, wenn du anderen einen Schaden zufügst oder einen Unfall verschuldest.
Für Schäden an deinem eigenen Auto musst du hierbei aber nach wie vor selbst aufkommen. Auch Diebstahl oder Schäden verursacht durch Feuer, Steinschlag und anderes ist nicht mit inbegriffen. Du kannst dich aber für das etwas umfangreichere Paket Third Party, Fire & Theft entscheiden, wodurch dein Fahrzeug zumindest für Diebstahl versichert ist und auch dann, wenn es Feuer fängt.
Comprehensive Insurance
Die Comprehensive Insurance ist wesentlich umfangreicher, daher allerdings auch teurer. Im Schadensfall zahlt sie sich aber oft aus. Schutz für Diebstahl, Feuer und Schäden an anderen sowie an dem eigenen Auto sind zum Beispiel inbegriffen.
So, du wunderschönes, kleines Lama. Das sind deine Optionen zum Thema Autoversicherung in Neuseeland. Bevor du dich aber entscheidest sollten wir nochmal einen Blick auf ein paar Details werfen.
So let’s do that now!
Step 2 - Leistungen beachten
Okay, dann wollen wir uns mal ein paar Details anschauen. Denn auch wenn viele Versicherungen nach außen unterschiedlich wirken, tauchen einige Begriffe doch immer wieder auf. Es lohnt sich diese Begriffe zu verstehen.
Extras
Selbst die Comprehensive Insurance trägt längst nicht alles. Für Extras wie Windschutzscheiben (windscreen protection) oder Pannenhilfe (breakdown cover) wirst du noch einmal kräftig zur Kasse gebeten. Autsch!
User-Frage:
Lohnen sich solche Extras?
Beides zahlt sich auf jeden Fall aus, denn gerade Windschutzscheiben werden bei den rauhen neuseeländischen Straßenverhältnissen schnell zum Opfer von Steinschlägen. Vergewissere dich, was genau in der Police inbegriffen ist und wie viel du für Extras zahlen musst.
Das breakdown cover kannst du unter Umständen auch von anderen Anbietern bekommen. Hier lohnt sich also auf jeden Fall, die Augen nach den besten Deals offenzuhalten.
Excess
Die Höhe der Zuzahlung, die du im Schadensfall immer leisten musst, wird vorab in deiner Versicherungspolice festgehalten. Du kannst diesen Wert selbst bestimmen. Je höher die Zuzahlung, desto geringer deine Prämie.
User-Frage:
Ist eine niedrigere Prämie immer gut?
Überleg dir vorher genau, wie viel „excess“ du dir leisten kannst. Eine niedrigere Prämie mag verlockend klingen, aber wenn du erst einmal einen Versicherungsschaden melden musst und die eigene Zuzahlung nicht vorweisen kannst, stehst du buchstäblich erst einmal auf der Straße.
Prämien
Leider sind Autoversicherungen in Neuseeland verhältnismäßig teuer und bei der Festlegung deiner Prämie werden verschiedene Faktoren in Betracht gezogen. Zum Beispiel: Alter der Fahrer, Automarke, Baujahr und Standort.
User-Frage:
Welche Möglichkeiten gibt's Prämien zu sparen?
Hier noch ein paar Tipps wie du Prämien sparen kannst:
Marktwert
Schätze den Marktwert deines Autos nicht zu hoch ein, sonst zahlst du teure Prämien für ein billiges Fahrzeug.
Insurance Cover
Wenn dein Fahrzeug weniger als $2000 wert ist, reicht eine Basis Third Party Insurance.
Fahrer
Vermeide Fahrer die unter 25 Jahre alt sind. Wenn das nicht geht, stell sicher, dass ALLE Fahrer in die Versicherung aufgenommen werden, um später höhere Zuzahlungen zu vermeiden.
Modifikationen
Vermeide Fahrzeuge, die sichtlich „aufgepimpt“ wurden. Viele Versicherungen tragen keine ersichtlichen Modifikationen wie etwa am Motor, Auspuff oder der Schaltbox.
Verkauf
Wenn du dein Auto verkaufst, gib deiner Versicherung sofort Bescheid. In den meisten Fällen hast du vorbezahlte Prämien, die dir direkt zurück erstattet werden.
Step 4 - Angebote einholen
Ein Angebot oder eine sogenannte “quote” kannst du dir bei allen Versicherungen sowie Banken ganz einfach online einholen. Um deine Prämie festzulegen, musst du zudem Angaben du deiner Person und deinem Fahrzeug machen.
Welche Dokumente brauchst du?
Um ein Angebot einzuholen brauchst du nicht viel. In der Regel jedoch deinen internationalen Führerschein, deinen Reisepass (eventuell auch nur eins von beiden) und natürlich das Nummernschild deines Fahrzeugs.
- Deinen Reisepass
- Deinen Führerschein
- Das Nummernschild
Top, das war’s auch schon fast. Jetzt weißt du worauf du bei den Vertrags-Details achten musst und hast ein paar Angebote eingeholt. Was kommt jetzt? Richtig, die Buchung. Also Superkräfte aktivieren und los gehts!
Weiter geht’s!
Step 5 - Angebot buchen
Okay, jetzt wirds konkret, denn nun musst du die Angebote vergleichen und eines davon auswählen. Überfordert? Kein Problem, wir geben dir hier nochmal kurz einen Überblick über die Anbieter die sich lohnen.
Anmerkung:
Tipp für ADAC Mitglieder
Solltest du Mitglied beim deutschen ADAC sein, lohnt es sich in Neuseeland zum AA zu gehen. Denn dann ist die Mitgliedschaft dort komplett kostenlos. Na wenn das mal kein guter Deal ist, right?
Welche Versicherung ist die beste?
Schwer zu sagen, denn es gestaltet sich schwierig, gute Vergleiche zu ziehen, da die Versicherungspolicen und Prämien von so vielen verschiedenen Faktoren abhängen. CanstarBlue hat in einer Umfrage Neuseeländer in Sachen Service, Kommunikation und Schadensmeldung befragt, wobei Westpac als Sieger hervor ging.
Das nur als kleine Unterstützung. Wir hoffen du findest die richtige Autoversicherung in Neuseeland für dich. Wenn du Hilfe brauchst: Meld dich einfach und wir unterstützen dich wo wir können.
Welcome to Team KiwiQuest!
Sonstiges - Schadensmeldung machen
Du hattest tatsächlich einen Unfall? Oh nein! Aber hey, glücklicherweise hast du ja eine Autoversicherung abgeschlossen. Also solltest du jetzt eine Schadensmeldung bei deiner Versicherung machen.
Die Schadensmeldung
Egal um welchen Schaden es sich handelt. Bevor du zur nächsten Werkstatt fährst oder einen Abschleppdienst rufst, solltest du immer zuerst deine Versicherung anrufen und abklären, ob sie den Schaden tragen und wie hoch deine eventuelle Zuzahlung ist. Lies dir auch immer unbedingt das Kleingedruckte durch, denn der Teufel versteckt sich oft im Detail. Wenn du in einen Unfall verwickelt bist oder dein Auto zu Schaden kommt, folge diesem Prozess:
Step 1
Stelle sicher, dass du die folgenden Daten für die Schadensmeldung bereit hast: Name, Namen aller Insassen, Adresse, Nummernschild, Telefonnummer und Details deiner Versicherungspolice. Wenn du alles hast, schnapp dir dein Telefon.
Step 2
Ruf bei deinem Versicherer an und melde den Schaden. Erkläre den Unfallverlauf und verweise auf Dinge wie Wetterbedingungen, Tageszeit, Straßenverhältnisse und alles, was Einfluss auf dein Fahrverhalten gehabt haben könnte.
Step 3
Sobald du dich bei deinem Versicherer meldest, bekommst du einen Sachbearbeiter, der speziell für deinen Fall zuständig ist. In den meisten Fällen reicht deine telefonische Aussage, um den Versicherungsprozess in die Wege zu leiten.
User-Frage:
Ich denke nicht, dass mein Schaden übernommen wird. Soll ich trotzdem anrufen?
Ja, auf jeden Fall! Versicherungsunternehmen verlangen quasi, dass sie von allen Vorkommnissen unterrichtet werden, die potentiell später zu einer Schadensmeldung führen oder den Zustand deines Autos beeinflussen könnten.
User-Frage:
Der Schaden an meinem Fahrzeug ist nur gering. Soll ich das einfach selbst bezahlen?
Das liegt ganz bei dir. Wir raten dir, auf jeden Fall deinen Versicherer anzurufen und nachzufragen, ob eine Schadensmeldung deine Prämien in die Höhe treibt.
3 Gründe, warum Schadensmeldungen abgewiesen werden
- Fahrlässigkeit – du hast dein Auto nicht abgeschlossen und es wurde geklaut
- Sicherheitsrisiko I – dein Fahrzeug hatte keinen gültigen WoF (TüV)
- Sicherheitsrisiko II - du bist unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gefahren
Sonstiges - Ich brauche Hilfe
Wenn dir das ganze Thema doch zu komplex erscheint macht es vielleicht Sinn einfach einen Camper über uns vorzubestellen. Zum Thema Autoversicherung wirst du dabei dann komplett an die Hand genommen und beraten. Wir arbeiten dabei ausschließlich mit jährlich geprüften Werkstätten zusammen bei denen wir auch selbst ein Auto kaufen würden.
1. Ausfüllen
Fülle das Formular aus.
2. Abschicken
Und fertig!
Alles Weitere gibt’s per Email.
Infos und Ablauf
Alle Infos zu Ablauf, Garantie und Kosten findest du auf dieser Seite. Bei Fragen: schreib uns gerne!
Alle Infos zum AngebotOft gestellte Fragen
Was andere KiwiQuester so wissen wollten...
User-Frage:
Spielt das Alter eine Rolle für die Versicherung?
Ja, auf jeden Fall. Nicht nur das Führerscheinprinzip funktioniert in Neuseeland anders, da du hier schon ab 16 Jahren Autofahren darfst. Generell zahlen Fahrer unter 25 Jahren eine wesentlich höhere Prämie.
User-Frage:
Was hat es mit dem Market Value auf sich?
Die meisten Versicherungen legen als Wert deines Fahrzeugs einen sogenannten Market Value fest. Dieser Betrag wird dir ausgezahlt, wenn dein Auto einen Totalschaden erleidet und abgeschrieben wird. Hierbei kannst du allerdings Pech haben. Angenommen du versicherst dein Auto für $10,000, die Versicherung schätzt den Fahrzeugwert im Falle eines Totalschadens aber nur auf $6000. Dann hast du im gesamten Zeitraum dein Fahrzeug quasi überversichert und zu hohe Prämien bezahlt.
Die Alternative ist ein Agreed Value. Hier wird von vornherein ein Festpreis ausgehandelt, den die Versicherung im Falle eines Totalschadens auf jeden Fall zahlt. Damit stehst du auf der sicheren Seite.
User-Frage:
Wie oft muss ich meine Prämien zahlen?
Das kannst du selbst bestimmen. Ob wöchentlich, „fortnightly“ (alle zwei Wochen), monatlich oder jährlich. Bei letzterem sparst du teilweise bis zu 15% an den Prämien. Dein Vorteil: Wenn du das Auto innerhalb der 12 versicherten Monate wieder verkaufst, musst du nur deine Versicherung anrufen und bekommst die ungenutzten Prämien zurück erstattet.
Was gibts sonst noch?
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Wir wünschen dir ein super Abenteuer!
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Team KiwiQuest
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Es wäre interessant gewesen wenn hier die ungefähren Kosten für die freiwillige Grundversicherung angegeben wären. Oder ein durchschnittlicher Beitrag pro Jahr. So hat man ja überhaupt keine Vorstellung was auf einen zukommt.