Work and Travel in Neuseeland
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Marie: “Man kommt mit dem wenigsten aus.”

Diesmal sprechen wir im Backpacker-Interview mit Marie. Sie berichtet von ihren schönsten uns schlimmsten Erfahrungen beim Work and Travel in Neuseeland im Jahr 2009.

Marie war mit ihrer Zwillingsschwester Helen nach dem Abitur ein Jahr in Neuseeland. Außerdem hat Marie in Mexiko und in den Niederlanden gelebt und kann deshalb super Reisetipps geben.

Teil 1: Praktische Reisetipps

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KIWIQUEST: Wie hast du Einheimische kennen gelernt?
interview-marieMarie: In Mexiko durch Gastfamilien, Schule und Freunde. In Neuseeland auf Partys, in der Disco oder Bar. Auf Reisen vor allem durch Small Talk in Geschäften oder Cafes. Und durch das Arbeiten auf verschiedenen Farmen.

KIWIQUEST: Wie hast du im Ausland Jobs gefunden?
interview-marieMarie: Zuallererst über Bewerbungen und Anschreiben über das Internet.
Später über neuseeländische Kontakte, die immer gerne bereit waren weiterzuhelfen.

KIWIQUEST: Hast du Tipps gegen unangenehme Überraschungen?
interview-marieMarie: Auf dem Backpackers Car Market (BCM) in Auckland oder Christchurch werden die meisten Backpacker-Autos verkauft. Die Preise sind meist überhöht und die Mechaniker nebenan, die mit und für den BCM arbeiten, geben schlechte Auskünfte über den Erhalt der Wagen und machen meist miserable Reparaturen. Also lieber etwas weiterfahren und eine objektive Autowerkstatt suchen. Autos und Vans sollten am Besten in der Nebensaison gekauft werden. In der Hauptsaison kosten sie schnell das drei- bis vierfache. Ansonsten etwas länger suchen, am besten außerhalb der Stadt. Vans und Autos von Backpackern werden schnell und gerne aufgebrochen und ausgeraubt, sollten diese in einer menschenleeren und abgelegenen Gegend stehen. Also bei Wanderungen und Spaziergängen das Auto, sollte es Wertsachen enthalten, nicht ohne Aufsicht stehen lassen. Wenn möglich, das Auto an einem sicheren, bewachten oder von vielen Menschen besuchten Ort abstellen, die wichtigsten Dokumente und elektronischen Geräte mitnehmen und mit dem Bus fahren.

Teil 2: Erfahrungen und Lehren

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KIWIQUEST: Warum reist du?
interview-marieMarie: Ziel und Traum sind es, so viel von der Welt zu sehen, wie ich kann, Natur, Kultur und Menschen in verschiedenen Ländern kennen und verstehen zu lernen. Ich möchte meinen Horizont erweitern, Kontakte knüpfen, neue Ideen sammeln, Schönes erleben, Schwierigkeiten meistern und daraus lernen.  Das Schönste ist, einfach losfahren zu können, mit oder ohne Plan. Es gib keinen Zeitdruck und keine Verpflichtungen. Man kommt mit dem Wenigsten aus und lernt dadurch, kreativer und bodenständiger zu werden und Kleinigkeiten wieder mehr zu schätzen.

KIWIQUEST: Was war dein schönster oder schlimmster Moment?
interview-marieMarie: Der schönste Moment war für mich, auf einem Motorboot in der Bay of Islands über die stürmischen Wellen zu jagen, mit Wind und Wasser in den Haaren und mit drei kreischenden Freundinnen mit einem überglücklichen Lachen im Gesicht. Getoppt wurde das noch durch einige Delfine, die Spaß daran hatten, vor und neben unserem Boot herzutauchen. Später fingen wir zwischen den Inseln Red Snapper und es gab Fish & Chips zur Adrenalinsenkung bei unserem Kiwi-Freund, der uns auch mit raus genommen hatte. Ein schlimmer Moment war der, als unser frisch gekaufter Van zum zweiten Mal anfingt zu rauchen und wir sicher waren, dass der BCM-Mechaniker nicht repariert sondern nur gepfuscht hatte, und wir einen schrottreifen Wagen fuhren. Allerdings kamen wir so glimpflich gut aus der Sache heraus, dass es im Nachhinein nicht schlimm, sondern lustig und lehrreich war.

KIWIQUEST: Hast auf deinen Reisen etwas Neues an dir entdeckt?
interview-marieMarie: Ich habe entdeckt, dass ich nicht Karten lesen und gleichzeitig Auto fahren kann… einzeln allerdings sehr gut darin bin!! Ich habe gelernt, wie gut es ist, offen gegenüber anderen Menschen, Meinungen und Ideen zu sein. Dass es gar nicht schwer ist seine Ansichten zu ändern und zu verbessern und dass es ein schönes Gefühl ist, andere auf neue oder alternative Ideen zu bringen, die helfen, etwas einfacher oder besser zu machen.

KIWIQUEST: What’s your “key to happiness”?
interview-marieMarie: Motivation – also etwas Sinnvolles tun, anderen helfen und sich mit anderen freuen, Autonomie – nicht ständig auf Erwartungen anderer schielen, Abschalten – wissen wann man sich entspannen und Kraft tanken muss, Genießen, Lachen und Spaß haben, Weiterentwicklung und, statt seinen Fokus auf eine Sache zu legen, verschiedene Dinge in Angriff zu nehmen. Das alles macht mich glücklich.

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