Work and Travel in Neuseeland
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Helen: “Ich weiß, dass ich überall klarkommen kann.”

Diesmal sprechen wir im Backpacker-Interview mit Helen. Sie berichtet von ihren Erfahrungen in Neuseeland im Jahr 2009 und verrät jede Menge Tipps zur Vermeidung unangenehmer Überraschungen.

Nach dem Abitur hat Helen mit ihrer Zwillingsschwester Marie zusammen ein Jahr Work and Travel in Neuseeland gemacht. Sie hat außerdem schon in Argentinien und in den Niederlanden gelebt. Die Abenteurerin gibt uns viele Tipps, wie man Neuseeländer kennen lernt, Jobs findet, sich vor Abzocke schützt – und worauf es beim Reisen ankommt.

Teil 1: Praktische Reisetipps

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KIWIQUEST: Wie hast du Einheimische kennen gelernt?
interview-helenHelen: Durch meinen Schüleraustausch in Argentinien kannte ich bereits drei Neuseeländer. Deshalb sind wir schnell in Kiwi-Kontakt gekommen. Ich bin mit meiner Schwester und einer Freundin unterwegs gewesen. Die Freunde vom Schüleraustausch haben uns mit ihren Freunden und Bekannten bekannt gemacht, durch die wir alles Mögliche erlebt haben. Familienfeiern, Boots- und Angeltouren und die Highlights der Gegend. Ansonsten konnte man natürlich auf Partys gut Kiwis kennen lernen. Und bei der Arbeit. Durch unsere Jobs auf verschiedenen Farmen haben wir oft was mit deren Verwandten und Freunden unternommen, wie Aale angeln, Possums schießen, Schießen auf Zielscheiben oder Tontauben, Quadbike-Touren durch die Landschaft, Wanderritte. Wenn man nett und offen zu allen ist, kann man so einiges erleben und viele Einheimische kennen lernen!

KIWIQUEST: Wie hast du im Ausland Jobs gefunden?
interview-helenHelen: Wir haben uns per E-mail um Arbeit beworben. Wir haben nach Jobs geschaut, die uns Spaß machen könnten und an mögliche Arbeitgeber Bewerbungen geschickt. Wir hatten Lust auf Pferde, also haben wir bestimmt 50 Horse Trekking Farmen im Internet gesucht und angeschrieben. Mit etwas Glück haben wir ein paar tolle Familien kennengelernt, bei denen wir leben und arbeiten konnten. Sobald man die Kiwis dann kennt und sich gut versteht, sind sie super herzlich und offen einem zu zeigen was ihr Land so alles zu bieten hat. So sind wir auch an Bekannte gekommen, die wiederum Jobs für uns hatten. Alle waren super hilfsbereit und haben in ihrem Bekanntenkreis gefragt, wo es noch etwas zu tun gäbe. Wenn man sich also ein bisschen anstrengt, hat man gute Chancen etwas Tolles zu finden!

KIWIQUEST: Hast du Tipps gegen unangenehme Überraschungen?
interview-helenHelen: Wir haben von so einigen gehört, dass ihr Camper oder Van aufgebrochen und ausgeraubt wurde! Also niemals Wertsachen im Auto lassen und vor allem an den Startstellen der längeren Walks aufpassen. Dann gibt es natürlich auch in einem so schönen Land wie Neuseeland Abzocker! Die großen Anlaufstellen für den Auto- oder Vankauf sind unserer Erfahrung nach die schlimmsten! Am sichersten ist es, sich über Einheimische ein Auto zu besorgen, aber leider fehlt Reisenden oft die Zeit und dann wird auf den Carmarkets für Backpacker gekauft. Abzocke garantiert. Es wird teurer Schrott verkauft und der wird auch möglichst zum selben oder einem höheren Preis wieder verkauft. Es wird mit einer super Ausstattung geworben, aber das Ding fährt nur noch eine Woche. Am besten jemand hat Ahnung von Autos! Und ein heißer Tipp: Die Betreiber solcher Carmarkets schlagen oft vor, das Auto in eine Werkstatt zum Abchecken zu bringen. Die arbeitet aber mit dem Carmarket zusammen und erzählt Blödsinn. Das Auto sei in einem Top-Zustand, nur ein Reifen müsse gewechselt werden. Das ließe sich dann wieder mit dem Kaufpreis abgleichen und schon gehöre die Schrottkarre euch. Alles mitgemacht! Letztendlich gehört eine gute Portion Glück dazu. Und am besten kauft ihr Autos in der Nebensaison. Also im neuseeländischen Winter. Es gibt auch schlecht bezahltes Fruitpicking und Arbeitgeber, die nicht zahlen. Nicht zu naiv an die Sachen rangehen. Wir haben aber auch Leute getroffen, die total zufrieden mit ihren Fruitpicking-Jobs waren! Kriminalität haben wir nie erlebt. Wir haben es aber auch nie drauf angelegt und Drogen in dunklen Ecken gekauft oder so. Außerdem sind wir immer mindestens zu zweit gereist. Das würde ich als Mädchen auch nicht anders machen. Idioten gibt es ja überall. In Japan, Samoa und den Usa waren wir nur je eine Woche, da haben wir nichts weiter Unangenehmes erlebt. Okay, das Couchsurfing in L.A ging so ziemlich in die Hose. Nach fünf Minuten hat unser Host uns alle möglichen Drogen angeboten und später gab es bei ihm ein großes Besäufnis mit komischen Gestalten. Da haben wir uns woanders einquartiert und hatten unsere Ruhe.

Teil 2: Erfahrungen und Lehren

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KIWIQUEST: Warum reist du?
interview-helenHelen: Mir gefällt das Neue an jedem Tag und die Abenteuer. Wenn es manchmal auch nur Kleinigkeiten sind, über die man im Nachhinein nachdenkt und grinsen muss. Ich liebe es einfach zu sehen, dass ich überall auf der Welt klarkommen kann. Dann kommt einem plötzlich alles so einfach vor!

KIWIQUEST: Was war dein schönster oder schlimmster Moment?
interview-helenHelen: Der schönste Moment war, als ich gemerkt habe, dass ich genau meine Traumvorstellung von der Zeit in Neuseeland leben konnte, die ich mir vor der Reise vorgestellt hatte, und vor allem noch besser! Durch sowas lernt man, wie gut das Leben sein kann. Der schlimmste Moment war, denke ich, die Zeit beim Couchsurfen, was ja leider so in die Hose ging. Da wollte ich nur weg und es ist mir bewusst geworden, wie wichtig es ist auch mal nein zu sagen und abzuhauen!

KIWIQUEST: Hast auf deinen Reisen etwas Neues an dir entdeckt?
interview-helenHelen: Ich hab gemerkt, dass vieles noch einfacher ist als ich manchmal denke und man manches einfach tun sollte, wenn man sich danach fühlt. Und ich glaube, ich bin ein Stück mutiger und offener geworden. Auch habe ich gemerkt, wie schön es sein kann, wenn man eine “Basis” hat, zu der man nach Reisen immer mal zurück kann.

KIWIQUEST: What’s your “key to happiness”?
interview-helenHelen: Mein “key of happiness” ist die Leichtigkeit, mit der man leben kann, wenn man sich nur traut.

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