Sicherheit beim Work and Travel: Wie sicher ist Neuseeland?
Diese Gefahren lauern als Backpacker in Neuseeland auf dich und so schützt du dich.
Auf einen Blick
- Intro
- Step 1 - Sonne
- Step 2 - Gefährliche Tiere
- Step 3 - Erdbeben
- Step 4 - Diebstahl
- Step 5 - Gewalt gegen Backpacker
- Step 6 - Sonstiges
- Step 7 - Registrierung im Ausland
- Oft gestellte Fragen
Nils (Team KiwiQuest)
Neuseeland ist in den vergangenen Jahren als Reiseziel bei jungen Leuten immer beliebter geworden. Viele wagen den Schritt nach down under sogar alleine, und reisen ganz ohne Begleitung durchs Land. Da kommen natürlich Fragen zur Sicherheit biem Work and Travel.
Generell ist Neuseeland noch immer eines der sichersten Reiseländer für Backpacker. Anders als beispielsweise in Australien gibt es hier keine extrem giftigen Tierarten, du brauchst keine tödlichen Krankheiten wie Malaria fürchten, und auch Ausländerfeindlichkeit gegenüber Touristen ist den Kiwis gröβtenteils fremd.
Trotzdem solltest du ein paar Grundregeln beachten, damit dein Abenteuer nicht zum Schreckenserlebnis wird. Erdbeben und das klaffende Ozonloch sind erst der Anfang.
Intro
Unsere persönliche Erfahrung
Wir haben Neuseeland während unserer 12 Monate Aufenthalt als extrem sicher empfunden. Die einzige Situation die für uns etwas Grenzwertig war, war als wir beim Trampem bei einem nicht ganz nüchternen Fahrer mitgefahren sind.
Step 1 - Sonne
Das Ozonloch liegt genau über Neuseeland und Australien, weswegen in beiden Ländern die krebserregenden UV-Strahlen extrem stark konzentriert sind. Da hilft nur: oft eincremen (min. Sonnenschutzfaktor 30) und mittags raus aus der Sonne.
Anmerkung:
Ozonschicht ade
Das Ozonloch liegt genau über Neuseeland und Australien, weswegen in beiden Ländern die krebserregenden UV-Strahlen extrem stark konzentriert sind. Da hilft nur eins: regelmäβig eincremen (mindestens Sonnenschutzfaktor 30!!!) – und tagsüber raus aus der Sonne.
SLIP, SLOP, SLAP and WRAP
Diesen Slogan lernen neuseeländische Kinder schon im Kindergarten und auch wir empfehlen, diese 4 Grundregeln einzuhalten. So kannst du die Gefar von Sonnenbrand und Hautkrebs gering halten.
Anmerkung:
Slip
SLIP into the shade. Such dir ein schattiges Plätzchen und zieh dir lockere, langärmlige Kleidung an.
Anmerkung:
Slop
SLOP on sunscreen. Sonnencreme ist ein absolutes Muss in Neuseeland.
Anmerkung:
Slap
SLAP on a hat. Auch Kopfbedeckung ist unumgänglich. Am besten einen Hut mit breitem Rand, der Augen, Ohren und Hals ausgiebig schützt.
Anmerkung:
Wrap
WRAP on some sunnies. Setz dir unbedingt eine Sonnenbrille auf. Diese schützt deine Augen vor UV-Strahlung und verhindert Kopfschmerzen von der gleisenden Sonne.
Wasser marsch
Gerade im Sommer solltest du außerdem viel Wasser trinken, mindestens 3 Liter am Tag, um Dehydrierung und Sonnenstich zu vermeiden. No joke, Nils durfe das ganze einmal erleben und war nicht amüsiert.
Step 2 - Gefährliche Tiere
Hier kannst du gleich mal beruhigt aufatmen. Es gibt in Neuseeland nämlich keine Tiere, die dich umbringen können. Schlangen sind ebenso Fehlanzeige wie Krokodile, giftige Spinnen oder Quallen. Vorsicht ist lediglich bei der Whitetail Spider geboten.
Anmerkung:
Whitetail Spider? Wie jetzt?
Ok, ganz ohne Giftspinnen geht es leider doch nicht. In Neuseeland gibt es mittlerweile 3 Spinnenarten, die bei manchen Menschen Reaktionen auslösen können. Am häufigsten kommen dabei Bisse der sogenannten white-tailed spider vor. Diese erkennst du, wie es der Name verrät, an einem weiβen Fleck am Hinterkörper.
Anmerkung:
Katipō und Redback
Bisse dieser beiden Spinnenarten sind in Neuseeland sehr selten. Die Folgen reichen von Schmerzen und Schwellungen im Wundbereich bis hin zu Atemproblemen, Übelkeit und Magenkrämpfen. Desinfiziere die Wunde mit warmen Seifenwasser und begib dich zum Arzt.
Was tun beim Spinnenbiss?
Sterben wirst du von einem Biss der white-tailed spider nicht. Manche Leute brauchen aber Antibiotika, weil sich die Haut um die Bissstelle herum extrem entzünden kann. Wenn du einen Spinnenbiss vermutest, geh unbedingt zum Arzt und mach vorab ein Bild von der Spinne oder bring sie am besten (im Glas) mit.
Anmerkung:
So verhinderst du Spinnenbisse
Spinnen beiβen in der Regel nur dann, wenn sie sich angegriffen fühlen. Gerade auf dem Land hilft es, Gummistiefel und Schuhe vor dem Anziehen kräftig auszuschütteln. Wenn du eine unbekannte Spinne im Zimmer siehst, nimm im Zweifelsfall Fliegenspray zur Hand und entferne den Eindringling.
Step 3 - Erdbeben
Hast du gewusst, dass es jedes Jahr mehr als 15.000 Erdbeben in Neuseeland gibt? Die meisten davon sind so schwach oder tief, dass sie gar nicht wahrgenommen werden. Vor allem auf der Südinsel solltest du dich aber jederzeit darauf gefasst machen, dass die Erde wackelt.
Anmerkung:
Die 5 letzten groβen Erdbeben
November 2016, Stärke 7,8. Das letzte gröβere Erdbeben auf der Südinsel kostete 2 Menschen das Leben und zerstörte wichtige Küstenabschnitte, inklusive die einzige Verbindungsstraβe an der Ostküste. Die Stadt Kaikoura war monatelang komplett abgeschnitten.
Februar 2011, Stärke 6,3. Hierbei handelte es sich eigentlich „nur“ um ein Nachbeben aus dem Vorjahr rund 10 Kilometer südöstlich von Christchurch. Das war aber so stark, dass 185 Menschen ums Leben kamen und zahlreiche Häuser und Straβen zerstört wurden. Für Christchurch wurde am Folgetag nationaler Notstand ausgerufen. Die Aufräum- und Wiederaufbaumaβnahmen dauern weiterhin an.
September 2010, Stärke 7,1. Beim wohl gröβten Erdbeben Neuseelands seit der Jahrtausendwende brachen gleich 4 miteinander verlinkte tektonische Platten und legten eine bisher verborgene Verwerfungslinie frei. Das Bebenzentrum war gerade mal 40 Kilometer von Christchurch entfernt und richtete extreme langfristige Schäden an.
Dezember 2007, Stärke 6,8. Das Beben brachte drei Gebäude in Gisborne auf der Nordinsel zum Einsturz und richtete schwere Schäden an. Berichgten zufolge waren die Schwankungen von Auckland im Norden bis runter nach Dunedin auf der Südinsel zu spüren.
März 1987, Stärke 6,5. Eines der nördlichsten Beben der Neuzeit kostete zwar keine Menschenleben, beschädigte aber zahlreiche Industriestandorte in der Bay of Plenty. Entlang der gesamten Verwerfungslinie öffnete sich ein drei Meter breiter und bis zu vier Meter tiefer Riss.
Erdbeben, was nun?
Wenn du ein Erdbeben erlebst, musst du folgendes beachten um dich so gut wie möglich zu schützen:
- Ruhe bewahren.
- Duck, roll and cover oder Schildkrötenposition.
- Weg von Fenstern und Türen.
- Weg von Stromleitungen und Gebäuden.
- Raus aus dem Auto.
- Finger weg vom Feuerzeug!
Anmerkung:
Die Schildkrötenposition
Roll dich auf dem Boden zusammen wie eine Schildkröte und pack die Hände zum Schutz über den Kopf. Wenn möglich, kriech dazu unter einen Tisch, damit du nicht von herunterfallenden Gegenständen verletzt wirst.
Step 4 - Diebstahl
Das ist leider so ziemlich das Hauptärgernis, mit dem viele Backpacker zu kämpfen haben. Gerade an beliebten Touristenorten kommt es immer wieder zu Einbrüchen ins Auto, während die Insassen sich die Gegend anschauen. Mit ein paar Grundregeln kannst du aber das Schlimmste verhindern.
Anmerkung:
Hide it, lock it or lose it!
Die Warnung der neuseeländischen Polizei ist deutlich. Viel zu oft machen es Touristen potentiellen Einbrechern viel zu einfach und wundern sich hinterher, warum gerade sie Opfer wurden.
HIDE IT. Lass niemals Wertsachen offen sichtbar im Auto liegen. Dinge wie Schlüssel, Handy, Kamera, Portemonaie und auch deinen Reisepass solltest du immer bei dir haben. Fertige am besten vorab Sicherheitskopien aller wichtigen Dokumente an und lade sie ins Netz, so dass du bei Verlust der Originale jederzeit darauf zugreifen kannst.
LOCK IT. Klingt nach gesundem Menschenverstand, wird aber häufiger als du denkst vergessen. Egal wie kurz oder lang und wie nah oder fern du vom Auto weg bist. Schlieβe immer alles ab und kontrolliere lieber zweimal.
LOSE IT. Naja, das wollen wir gerade verhindern. Also mitnehmen was du kannst, den Rest gut verstecken und unbedingt abschlieβen. Und lass um Himmels Willen keine Rucksäcke auf dem Boden rumstehen. Melde zwiespältige Gestalten am besten der Polizei und verlass dich auf deinen Instinkt.
Step 5 - Gewalt gegen Backpacker
Gewalttätige Übergriffe gegen Backpacker kommen in Neuseeland selten vor. Offizielle Statistiken gibt es nicht, aber Medien berichten etwa von 5 Übergriffen im Jahr. Leider kommen Backpacker dabei nicht immer glimpflich davon.
Sicher alleine reisen?
Viele Backpacker reisen alleine durch Neuseeland und machen nichts als gute Erfahrungen. Gesunder Menschenverstand sorgt dafür, dass es so bleibt. Lass immer jemanden wissen, wo du als nächstes hin gehst und wann du dich wieder meldest.
Sicher per Anhalter fahren?
Per Anhalter fahren ist in Neuseeland auf jeden Fall erlaubt, und bei Touristen wie bei Einheimischen gleichermaβen beliebt. Unser Tipp: Nie alleine den Daumen rausstrecken. Hör auf dein Bauchgefühl und sag im Zweifelsfall nein.
Step 6 - Sonstiges
Das Wichtigste haben wir abgehakt, aber ein paar Sachen gibt es dennoch zu beachten, damit du gesund und munter bleibst.
Anmerkung:
Impfungen
Welche Impfungen du für Neuseeland brauchst, erfährst du hier. Wir raten dir auβerdem, eine umfangreiche Auslandskrankenversicherung abzuschlieβen.
Anmerkung:
Sicherheit im Wasser
Nach wie vor ertrinken in Neuseeland mehr als 100 Menschen pro Jahr. Schuld sind meist starke Strömungen, die unterschätzt werden. Wenn du am Strand bist, halt dich zwischen den Flaggen auf, damit dich die Rettungsschwimmer sehen. Wenn der Strand unbeaufsichtigt ist, halt nach Warnschildern Ausschau und frag gegebenenfalls die Einheimischen, ob es sicher ist.
Auch beim baden im Fluss ist Vorsicht geboten, da die Strömung ebenfalls sehr stark sein kann. Wenn du hinein springst, stell vorher sicher, dass es auch tief genug ist.
Anmerkung:
Sicherheit beim Wandern
Beim Wandern gilt vor allem, gut vorbereitet zu sein und nicht allein loszuziehen. Mehr dazu findest du in unseren Serien zum Thema Wandern in Neuseeland.
Step 7 - Registrierung im Ausland
Egal, ob du nur für kurze oder längere Zeit ins Ausland gehst. Es lohnt sich, dich beim Auswärtigen Amt zu registrieren. Die elektronische Erfassung von Deutschen im Ausland erleichtert es den Behörden im Notfall, deutsche Staatsbürger ausfindig zu machen und gegebenenfalls Angehörige in der Heimat zu kontaktieren.
Oft gestellte Fragen
Was andere KiwiQuester so wissen wollten...
User-Frage:
Ich stecke in Schwierigkeiten, wo wende ich mit hin?
Die zentrale Notfallrufnummer in Neuseeland ist 111. Damit erreichst du rund um die Uhr Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen. Diese Nummer geht immer, auch wenn du keinen Empfang hast.
User-Frage:
Wie schauts denn mit Haiangriffen aus?
Neuseeland ist relativ sicher wenn es um Haiattacken geht. Seit den 1850ern starben lediglich 12 Menschen durch Haibisse, 50 wurden verletzt.
User-Frage:
Wie sicher ist Neuseeland für Frauen?
Vor allem für Frauen gilt, Sicherheit geht vor! Hostels bieten female only rooms, und wenn du irgendwo feststeckst, ruf dir lieber ein Taxi. Vorsicht bei Dating Apps. Nimm im Zweifelsfall immer jemanden mit, wenn du dich mit Unbekannten triffst.
Was gibts sonst noch?
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Wir wünschen dir ein super Abenteuer!
Welcome to Team KiwiQuest!
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