Typisch deutsch: Sag deinem inneren Deutschen Goodbye!
Deutsche Marotten loswerden - Und deine Reise intensiver erleben
Auf einen Blick
- Intro
- Go international
- Hör auf zu meckern
- Experimentiere beim Essen
- Frei nach Schnauze Reisen
- Social-Media-Detox
- Typisch deutsch?
- Oft gestellte Fragen
Nils (Team KiwiQuest)
Der typisch-deutsche Urlauber hat in der Welt keinen allzu guten Ruf.
Die Liegen am Pool schon um 5 Uhr morgens mit einem Handtuch reservieren, Sandalen in Socken, verbrannte Haut, kritische Online-Bewertungen nach jedem Restaurant-Besuch und Meckern was das Zeug hält.
Auch wenn diese Stereotypen eher all-inclusive-Urlaubern zuzuschreiben sind, kannst du dich bei dem ein oder anderen Punkt bestimmt selbst wieder erkennen.
Darum gibt es jetzt 6 Tipps, die dir helfen, deinen inneren Deutschen hin und wieder mal abzulegen.
Intro
Eine deutsche Kartoffel
Auf meinen letzten Reisen konnte ich immer wieder die gleichen Muster und Verhaltensweisen bei anderen Deutschen beobachten. Und bei mir selber.
Irgendwann habe ich angefangen, mich selbst bei typisch-deutschen Gedanken und Verhalten zu ertappen und mich zu fragen, ob das wirklich sein muss – und ob es nicht auch anders geht.
Go international
Deutsche bleiben gerne unter sich. Das ist ein Phänomen, das mir in Ländern auf der ganzen Welt immer wieder begegnet ist.
Na klar – Verständlich ist die Suche nach Gleichgesinnten allemal. Man bleibt eben in seiner Comfort Zone, muss bei Unterhaltungen in einer anderen Sprache nicht über Vokabular und Grammatik nachdenken und findet bestimmt etwas schneller smalltalk-artigen Gesprächsstoff.
Wachsen tun wir allerdings nur außerhalb unserer Comfort Zone.
Wie sonst wollen wir....
- ...unser Englisch verbessern?
- ...selbstsicherer in der Sprache und in ungewohnten Situationen werden?
- ...interessante Menschen kennenlernen?
- ...und über uns hinaus wachsen?
Hör auf zu meckern
Das klischeehafte Bild eines meckernden Deutschen entspricht in vielen Fällen leider oft der Realität.
Wenn du dich ständig beschwert, werden dadurch die Negativ-Autobahnen im Gehirn gefestigt. Dadurch wird negatives Denken und Sprechen zur Gewohnheit und das wiederum prägt unsere Lebenseinstellung. Das Ergebnis ist ein Leben, das jede Menge Anlass zum Unglücklichsein liefert. Außerdem machst du dich auch bei deinen Mitmenschen unbeliebt. Wer verbringt schon gerne Zeit mit jemanden, der ständig meckert?
Why worry?
Versuche stattdessen, konstruktiv nach einer Lösung deines Problems zu suchen. Und wenn es keine gibt, denk besser zwei mal darüber nach, ob es sich lohnt, deinen Frust und deine Unzufriedenheit zu rechtfertigen – sei es im Gespräch oder allein in deinem Kopf!
Oups...
Vor einigen Monaten habe ich zum Beispiel meine Kreditkarte in einem Geldautomaten vergessen und den Verlust der Karte erst Tage später und hunderte Kilometer entfernt bemerkt. Anstatt zu meckern, mich zu beschweren und die nächsten Tage frustriert durch die Welt zu schlurfen, habe ich einmal tief durchgeatmet, meine Bank angerufen, die alte Karte sperren – und mir eine Neue schicken lassen. Fertig. Das war’s. Keine Aufregung und kein Ärger ist in so einer Situation notwendig oder förderlich. Ändert ja sowieso nichts.
Experimentiere beim Essen
Typisch deutsche (Fr)essgewohnheiten
Pommes, Spaghetti, Dosenmais, Chips und Schokolade. Das war im Grunde alles, wovon ich mich in meiner Zeit in Neuseeland ernährt habe. Diese ausschweifende Dosen-Diät hat mir meine Haut mit einer riesigen Pickel-Explosion gedankt.
Ich habe andere Deutsche oft dabei erwischt (mich eingeschlossen), wie sie im Restaurant die immer gleichen Standard-Gerichte bestellen oder in fremden Ländern lieber auf altbekannte Fastford-Ketten schwören, als dem landestypischen Restaurant an der Ecke einen Besuch abzustatten.
Heute weiß ich, wie aufregend es sein kann, neues Essen zu probieren!
So bekommt man einen viel besseren Einblick in die Kultur des Landes und erlebt die Reise mit gleich einem Sinn mehr. Diese Zeit ist eine super Gelegenheit, sich einfache, günstige Gerichte anzueignen und herum zu experimentieren. Mit anderen Reisenden zusammen zu kochen, dadurch neue Rezepte kennenzulernen und zu Hause die Verwandtschaft mit seinen neu erworbenen Koch-Skills zu beeindrucken.
Frei nach Schnauze Reisen
Dieses Freiheitsgefühl ist unbeschreiblich. Du setzt dich in deinen eigenen Van hinters Steuer, das Auto ist mit den wichtigsten Dingen die man für die ersten Tage zum Überleben braucht voll gepackt und du fährst einfach drauf los. Du kannst überall hin, so oft am Straßenrand halten, wie du willst, Umwege nehmen und den braunen Schildern folgen, die du in Neuseeland überall findest und die dich auf atemberaubende Aussichtsplattformen, Regenwälder, Wasserfälle und Museen in der Nähe aufmerksam machen.
Don't miss out!
Wie schade wäre es, wie so viele andere Deutsche innerhalb eines kurzen Zeitfensters möglichst viele Orte bereisen zu wollen und dieses Freiheitsgefühl dadurch zu verlieren? Und das nur, weil du dir selbst einen straffen Zeitplan aufgehalst hat.
Denn wie schon einst ein weiser Kiwiquest-Autor vor meiner Zeit sagte:
„Wenn man in kurzer Zeit besonders viel erleben will, riskiert man eventuell gar nichts zu erleben. Echte Erfahrungen brauchen Zeit und Mut.“.
Social-Media-Detox
„Erstmal ein Foto für Instagram!“
Eine Pause von Social-Media zu nehmen, während du unterwegs bist, kann unheimlich befreiend sein. Dadurch verschwindet der Druck, an jeder schönen Stelle (und davon gibt es in Neuseeland nicht zu Wenige) anzuhalten, für ein Foto zu posieren, es zu bearbeiten, hochzuladen und anschließend im Minutentakt zu checken, wie vielen deiner Freunde dein Beitrag gefällt.
Das klaut dir wertvolle Zeit und du entfernst dich mental vom Hier und Jetzt – nämlich der atemberaubenden Landschaft und den Momenten, die du für immer im Herzen tragen kannst. Irgendwann verschwindet auch der Automatismus, unentwegt dein Handy auf zu heben und einen Blick auf deine Benachrichtigungen zu werfen. Dadurch lebst du viel mehr im Moment und kannst deine Erfahrungen erstmal für dich ganz allein genießen und verarbeiten.
Anmerkung:
Wie viel Zeit verbringen wir durchschnittlich wohl am Handy?
Stell dir mal vor: Täglich hocken wir ca. 3 1/2 Stunden vor dem Smartphone!
Typisch deutsch?
Die Eigenheiten unseres Völkchens haben uns in Neuseeland aber auch einen super Ruf eingeheimst! Viele Arbeitgeber loben unsere disziplinierte und gewissenhafte Arbeitsmoral. Das verschafft dir einen klaren Vorteil bei der Jobsuche gegenüber anderen Nationalitäten.
Und auch wenn man natürlich nicht alle Reisenden aus unserem Land über einen Kamm scheren kann, wirst du deinen inneren Deutschen vielleicht hin und wieder dabei erwischen, wie er versucht, deine Reise ein kleines bisschen blöder zu machen. Dann wird es Zeit, ihn zu erkennen, gelegentlich abzulegen, mal tief durchzuatmen, sich zu entspannen und ein richtiger Abenteurer zu werden.
Oft gestellte Fragen
Was andere KiwiQuester so wissen wollten...
User-Frage:
Ich bin recht schüchtern. Wie werde ich offener und mutiger, um auf neue Leute zu zu gehen?
Übung macht den Meister. Je mehr Menschen du auf der Reise begegnest, desto leichter wird es dir fallen. Irgendwann merkst du von ganz allein, dass die anderen nicht beißen und es sich lohnt, über deinen Schatten zu springen. :)
Tipps und Tricks rund ums Freundschaften-Schließen findest du außerdem hier.
Was gibts sonst noch?
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Wir wünschen dir ein super Abenteuer!
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