Neues lernen und einen Plan für’s Leben schmieden
Die Schule oder das Studium sind vorbei. Was also machen mit dem eigenen Leben? Erstmal nach Neuseeland. Und dann…?
Auf einen Blick:
- Lerne aktiv Neues
- Finde deine eigene Passion
- Nutze verschiedene Lernmethoden
- Lerne mit Spiel und Gewohnheit
- Sammle praktische Erfahrung
Entspannt sitzen wir zu viert an einem der Esstische der BlueBridge-Fähre von der Nord- zur Südinsel. Wir haben Jana und Hendrick erst vor wenigen Minuten kennengelernt. Die beiden Backpacker erkunden Neuseeland genau wie wir.
“Wir sind im Prinzip direkt nach dem Abi los. Einfach auf ins Abenteuer sozusagen.”, sagt Hendrick und nimmt einen großen Schluck Kaffee.
Gute Idee finden wir. Nach der Schule erstmal auf ins Leben stürzen.
“Und was erwartet ihr von eurer Reise?”, fragen wir nach.
“Puh. Also wir möchten uns auf jeden Fall das Land ansehen. Naja, und ich schätze wir wollen beide herausfinden, was wir später machen wollen”, antwortet Jana und dreht sich fragend zu Hendrick.
Hendrick und Jana sind in der selben Situation wie viele Backpacker, die wir auf unserer Reise getroffen haben. Sie alle erhoffen sich in Neuseeland eine Antwort auf die eine große Frage:
Was tun mit dem eigenen Leben?
Aktiv werden. Neues Probieren.
Leider gibt’s da ein Problem: Die meisten Backpacker, die wir getroffen haben, reisen durchs Land in der Hoffnung auf eine plötzliche Eingebung. Und obwohl das in seltenen Fällen auch funktionieren mag, mussten wir feststellen, dass ein Großteil dieser Backpacker nach Ihrem Jahr in Neuseeland noch genauso ratlos ist wie vor ihrer Reise. Und dazu noch pleite.
Damit es dir nicht auch so ergeht:
Versuche stattdessen aktiv Neues zu lernen und Dinge zu probieren.
Gibt es etwas, das dich interessiert, verbeiße dich darin. Lies Bücher zu dem Thema, finde Menschen, die bereits erfahren auf dem Gebiet sind. Nimm Kontakt zu ihnen auf. Lasse nicht locker und bleib dran.
Die Fähigkeiten, die du dir in Neuseeland auf diese Weise aneignest, können der Unterschied sein zwischen einer Zukunft, die dich von Herzen erfüllt und einem schleppenden Leben von Urlaub zu Urlaub, von Wochenende zu Wochenende.
Wenn du allerdings noch gar keine Ahnung hast, in welche Richtung dein Leben gehen soll, haben wir hier fünf Schritte, die dir dabei helfen dies herauszufinden.
1. Finde deine Passion
Du interessierst dich für Sprachen? Für Videospiele? Für ökologische Landwirtschaft? Du zeichnest gerne? Liebst es Musik zu machen? Oder spielst mit dem Gedanken Schriftsteller zu werden?
Der erste Schritt besteht immer darin zu erkennen, was dich wirklich bewegt. Ein genauer Blick auf deine Hobbies ist wahrscheinlich der einfachste Weg dies herauszufinden. In der Regel nutzen wir unsere Freizeit schließlich für Aktivitäten, die uns wirklich interessieren.
Hast du etwas gefunden, fange an dich schlau zu lesen.
Ist es möglich mit deiner Leidenschaft Geld zu verdienen? Wie geht das? Wer hat das vor dir schon geschafft? Was brauchst du dafür? Welche Fähigkeiten hast du bereits und was fehlt dir noch?
Erschaffe etwas von Wert
Grundsätzlich gilt: Wenn du mit deiner Leidenschaft etwas von Wert erschaffen kannst, kannst du auch damit Geld verdienen.
Leidenschaft mit Wert:
Anna liebt Sprachen. Sie kann Texte in verschiedene Sprachen übersetzen und somit etwas von Wert erschaffen. Als Übersetzerin kann sie damit problemlos Geld verdienen.
Leidenschaft ohne Wert:
Nils liebt Pizza. Er liebt Pizza sogar mindestens genauso sehr wie Anna Sprachen liebt. Aber niemand wird ihn dafür bezahlen wollen Pizza zu essen. Aus der Traum vom professionellen Pizza-Esser.
2. Nutze verschiedene Methoden
Finde verschiedene Arten zu lernen. Die Möglichkeiten hier sind beinahe endlos:
- Lehrbücher
- Youtube-Videos
- Blog-Artikel
- Ein eigenes Notizbuch
- Gespräche mit Experten
- Online Kurse
- Mind-Maps und Grafiken
Indem du gezielt verschiedene Methoden nutzt, speicherst du die Informationen an mehreren Orten in deinem Kopf. Automatisch entstehen so Verknüpfungen, die das Gelernte vertiefen und weiterentwickeln.
3. Nutze Spiel und Gewohnheit
Ein spielerischer Ansatz ist wahrscheinlich der beste Weg etwas zu lernen. Dazu brauchst du Ziele und Belohnungen. Diese kannst du dir natürlich selbst setzen.
Beispiel: Spielerisch Handstand lernen
Erstes Ziel: Handstand 3 Sekunden lang stehen
Belohnung: Ein leckeres Eis
Zweites Ziel: 6 Schritte auf Händen laufen
Belohnung: Ein großes Stück Kuchen
Drittes Ziel: Handstand 8 Sekunden lang stehen
Belohnung: Ein leckeres Abendessen
Du bist mit einem Partner unterwegs?
Umso besser, denn dann macht das Ganze noch viel mehr Spaß. Macht eine gemeinsame Liste mit Zielen und arbeitet so zusammen auf eure Belohnungen hin. Ihr könnt auch ein gemeinsames Budget festlegen und euch mit den Belohnungen überraschen.
Damit es auch wirklich voran geht, solltest du dir das Lernen zur Gewohnheit machen. Auch wenn du jeden Abend nur 15 Minuten darauf verwendest. Du wirst dich wundern, wie schnell du so erstaunliche Ergebnisse erzielen kannst.
4. Sammle praktische Erfahrung
Je mehr praktische Erfahrung du sammeln kannst, desto besser.
Du willst eine Sprache lernen?
Unterhalte dich mit anderen in dieser Sprache.
Du willst lernen vor Publikum Gitarre zu spielen?
Setz dich in die Fußgängerzone und spiel.
Du willst lernen Websites zu erstellen?
Finde einen Weg, das gelernte in die Tat umzusetzen.
In vielen Fällen erfordert dieser Schritt ein wenig Mut. Die Erfahrung die du dabei sammelst, ist es aber allemal wert.
5. Finde einen Mentor
Suche aktiv nach Menschen, die wahre Meister in dem sind, was du zu erlernen versuchst. Von ihnen kannst du am meisten lernen. Sie zeigen dir Abkürzungen und Fallgruben, lassen dich neue Wege gehen und bieten Unterstützung in schweren Zeiten.
In den meisten großen Städten findest du in der Regel Gruppen zu allen erdenklichen Themen. Auch wenn sie manchmal nicht ganz leicht zu finden sind.
Wir spielten beispielsweise in Neuseeland mit dem Gedanken uns das Thema App-Entwicklung (IPhone Apps) genauer anzusehen. Wenig später nahmen wir an einem sogenannten “Meetup” in Auckland Teil. Andere Entwickler stellten ihre Apps vor, wir konnten uns austauschen und mit Branchenprofis erste Kontakte knüpfen.
Das finden eines Mentors oder einer Gruppe ist einer der wichtigsten Schritte auf dem Weg etwas erfolgreich zu lernen. Besonders wenn später einmal mehr als nur ein Hobby daraus werden soll.
Nutze deine Zeit!
Gerade heute, durch das liebe Internet, kannst du wirklich alles lernen. Neuseeland bietet dir eine großartige Möglichkeit herauszufinden was du mit deinem Leben machen willst. Also nutze deine Zeit. Probiere so viel wie möglich aus.
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Danke Für die coolen Tipps. Kann dem nur beipflichten : Höre nie auf zu lernen…
Weise Worte! :-)
Hallöchen :)
Ihr habt da echt eine tolle Seite mit wirklich guten Ratschläge und Infos!
Mein Mann (26 J.) und ich (25 J.) waren bereits für vier (Flitter-)Wochen in NZ und fliegen im September nochmal für ein Jahr (W&T) hin. Unsere Jobs (Industriekauffrau und Packmitteltechnologe) kündigen wir, behalten aber unsere Wohnung solange und versuchen mit unserem gemeinsamen Hobby etwas weiter zu kommen: Fotografie :) Hoffe das mit dem “Mentor finden” klappt dort.
Nochmal danke für eure Tipps und Tricks!
Liebe Grüße,
Diana und Daniel
Hi ihr zwei,
danke für das freundliche Kommentar! Wir wünschen euch alles gute für eure Reise!! :)